Heute war ich als Car-Hijackerin und Ehefrauen-Kidnapperin tätig. 🙂
Die Straße vor unserer Apotheke ist ziemlich eng, so daß jedes etwas blöd geparkte Auto dem Bus den Weg versperrt. Dieser hupt dann mehr oder minder geduldig bis schließlich schnellen Schrittes der Fahrer oder die Fahrerin des störenden Vehikels erscheint und sich mit entschuldigenden Handbewegungen schnellstens bemüht das störende Objekt von dannen zu bewegen.
Heute nachmittag hupt es also draußen wieder sicher eine ganze Minute, so lange, daß ich dann doch mal rausschaute. Und tatsächlich, da stand ein weißer Kleinwagen mit der Schnauze auf dem Bürgersteig und dem Hintern auf der Straße, so daß an Durchkommen für den Bus nicht zu denken war. Die Frage „Gehört jemandem das weiße Auto?“ in die Apotheke geworfen ergab, daß sich dort niemand angesprochen bzw. angehupt fühlte. Ich ging also zum Wagen, in dem eine Frau saß und öffnete die Fahrertür. Ich habe nicht ganz verstanden, was die Ehefrau (selbige war es, stellte sich heraus) sagte, sie selber wußte auch nicht so recht, wo ihr Mann abgeblieben war, erkannte aber klar, daß das Auto da weg mußte. Ich fragte ob denn der Schlüssel steckt – tat er. So sprang ich kurzerhand ins Auto und fuhr es weg, ohne Brille (die ich zum Autofahren trage, zum Arbeiten nicht, denn dann müsste ich sie zum Lesen ständig absetzten) unangeschnallt in einem fremden Auto, das ich nicht kannte….jetzt frage ich mich, ob ich überhaupt Licht an hatte….
Ich bin also einmal um den Block gefahren und habe das Auto dann um die Ecke in einer Seitenstraße wieder abgestellt, fragte die Passagierin (die das mit einer erstaunlichen Gelassenheit nahm, daß da einfach eine wildfremde Person mit ihr ums Karree fuhr) nach ihrem Namen und versprach ihrem Mann gleich Bescheid zu geben wo sie abgeblieben wäre.
Also ich dann in die Apotheke zurück kam, war ihr Ehegespons eben dabei seine Rechnung zu begleichen. Ich sagte ihm also, daß ich sein Auto hätte wegfahren müssen und wo es steht. Antwort: Ja, ja.
Wer kommt panisch wieder in die Apotheke? …. Genau, der Mann, der kein Wort gehört oder verstanden hatte…..Ich bin also nochmals mit ihm raus und habe ihm gezeigt, wo Auto und Ehefrau waren. Ich glaube der Schreck, daß das Auto weg war, war mindestens so groß wie der Schreck über die verlorene Gattin…..
schade dass ich in der Fußgängerzone arbeite…
und danke für das Grinsen auf meinem Gesicht!
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Jaja – das können aber Frauen genauso gut. 😉
Und du fährst also mit fremden Autos während deiner Arbeitszeit spazieren – tsts.
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„Auto weg“ und „Ehepartner weg“ miteinader zu vergleichen ist aber … äh … mutig. 😀
Manche Kabarrettisten würden das da wohl andere Töne anschagen… https://www_youtube.com/watch?v=y86fUFoxr0k
*duck&cover* (Sorry für die Linkverfremdung, mache ich immer so zur „Problemvermeidung“)
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Wie frech, er hätte ja auch gleich bei der ersten Frage nach dem Besitzer des weißen Autos etwas sagen können. Da geschieht ihm der kleine Schreck ganz recht 🙂
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Da war er noch nicht in der Apotheke, sondern noch beim Artz oben drüber. Fehlt also entschuldigt
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Ah, ok, na gut. Dann bekam er den Schreck eben für das schlechte Parken 😀
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