Der Koalitionsausschuss hat getagt und hat beschlossen, dass er noch länger überlegen muss was das Versandhandelsverbot von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln anbelangt. Insbesondere die Versorgung der Landbevölkerung durch Versand Apotheken müsste sichergestellt sein. Jetzt frage ich mich mal ganz dumm, wie kommt denn die Landbevölkerung an ein Rezept? Muß die nicht auch zu einem Arzt? Und wenn sie jetzt bei dem Arzt war, fährt sie dann wieder nach Hause, setzt sich dort an den Computer, gibt dann brav ihre Bestellung ein, fährt los zum nächsten Briefkasten, wirft dann das Rezept ein und wartet dann gemütlich drei (oder mehr) Tage bis die Lieferung eintrifft? Was hindert denn jetzt die Landbevölkerung daran, direkt nach dem Arztbesuch in eine Apotheke zu gehen und dort ihr Rezept abzugeben? Und sich wohlmöglich nicht vorhandene Arzneimittel am selben oder spätestens am nächsten Tag liefern zu lassen?Und was ist so mit den restlichen Dingen des tägliche Bedarfs? Braucht die Landbevölkerung diese nicht? Will fragen: müssen die nicht irgendwo Lebensmittel etc. einkaufen gehen? Und könnte es nicht sein, daß beim Supermarkt auch (noch) eine Apotheke in der Nähe ist? Ich denke mal, daß grade die Landbevölkerung sehr gut weiß, daß sie die Geschäfte, die noch vor Ort sind unterstützen muß. Ich habe keine Zahlen, aber es täte mich nicht im geringsten überraschen, wenn sich herausstellen sollte, daß der größte Teil der Kunden der Versender in Großstädten sitzt….
Es ist ein Trauerspiel, was da z.Z. abgeht. Und vor allem: wir könnten ja gut mit den Versendern leben, wenn sie sich denn an die gleichen Spielregel halten täten. Aber das tun sie nicht.