Es ist in den Nachrichten, in England wurden Krankenhäuser durch Computerviren lahmgelegt. Meine Freundin hatte sich mal so einen eingefangen, sie hatte einen Anhang geöffnet, der bei einer Mail dabei war, die scheinbar von einer Bekannten kam. Sie hatte Glück im Unglück und ein Bekannter konnte den Schaden reparieren. Sie mußte nichts zahlen um ihre Daten wiederzubekommen.Ich frage mich jetzt natürlich, was bedeutet so ein Vorfall für uns und den tollen „digitalen“ Versand? Ich weiß nicht so recht, was bei uns in der Apotheke passieren würde. Solange unser Automatenrechner nicht infiziert wäre, könnten wir – zwar höchst unkomfortabel aber – weiterarbeiten. Die Rabattverträgen könnten online nachgesehen werden und dann das entsprechende Präparat aus dem Automat geholt werden.
Apotheken, die noch Schubfächer haben hätten es noch einfacher. Da könnte man einfach wie früher an die Schublade laufen. Also einen Notbetrieb könnten wir aufrecht erhalten.
Wie das in einer Online-Apotheke aussähe kann ich mir gar nicht vorstellen.
Es zeigt mir aber wieder, wie fragil doch unsere moderne Technik doch ist. Ich möchte übrigens weder das Internet noch Smartphone missen! Aber sie haben uns nach auch ein Stück weit abhängiger von funktionierender Technik gemacht.
Früher – also als ich in der Apotheke anfing – nahmen wir das Rezept, gingen an die Schublade, holten das verordnete Arzneimittel raus, schrieben den Preis auf das Rezept und gut war. Zwischendrin wurden mal die Preise addiert und die Summe dazugeschrieben und so gingen die Rezepte zur Abrechnung.
Eine anschließende Kontrolle, ob das richtige Medikament abgegeben wurde, war nachträglich nicht mehr möglich, weder von uns noch von der kranken Kasse. Die heutigen Möglichkeiten erhöhen schon massiv die Sicherheit, aber eben auch die „Repressalien“ (auch als Retaxation bekannt).