Oft ist es ja so, daß wir nicht nur die Ersten sind, an die sich ein Patient mit Problemen wendet, sondern auch eine der letzten Anlaufstellen, wenn die Ärzte nicht mehr weiter kommen. Also wenn Patienten mit den Ärzten nicht weiter kommen. Das kann sein, daß ein Arzt wirklich mit den Schultern zuckt und zu verstehen gibt, daß er jetzt mit seinem Latein am Ende ist. Oder der Patient fühlt sich nicht mehr ernst genommen in seinem Leid („Das kann gar nicht sein, daß Sie von dem Medikament xy bekommen.“).Heute hatte ich so einen Fall.
Eine Frau, sicher jenseits der 65 (sie mußte nicht mehr arbeiten), die unter Schwindel, körperlichen Ausfallserscheinungen und einem seldsamen Ohrengeräusch leidet. Sie ist außerdem Epilepitkerin und bekommt entsprechende Medikamente.
Nein, ich hatte jetzt nicht ala Dr. House die zündende Idee mit der ich sie geheilt habe. So dramatisch läuft so etwas nicht ab, aber ich konnte zumindest noch mal ein paar Vorschläge machen, die noch nicht abgeklärt worden waren. Das sind so die Situationen, die doch richtig befriedigend sind. Wenn man anschließend das Gefühl hatte, das war ein gutes Gespräch und hat der Person geholfen.
Und oft ist es wirklich so, daß wir noch mal einen Tipp geben, der dann wieder ein paar Schritte weiter führt. Betriebswirtschaftich gesehen, war die Beratung eine Kathastrophe, keine 20,-€ Umsatz für sicher zwanzig Minuten Gespräch – menschlich war es hervorragend.
Und genau für so etwas wird in Zukunft noch weniger Zeit sein… weil es nicht wirtschaftlich ist… (Öhm… und eine Frage nebenbei: Sollen die Symptome „seldsam“ sein, damit sie sich seltsam lesen? Oder ist dir da ein Rechtschreibfehler durchgerutscht?)
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Ups, ähm, mit der deutschen Rechtschreibung hab ich so meine Probleme…. Typisch für mich in der Schule: Aufsatznote Inhalt eins, Rechtschreibung sechs.z
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Och… das war bei mir auch so. Ich bin frühsozialisiert wurden mit dem PC und dadurch ein Opfer der automatischen Rechtschreibprüfung. Und irgendwann ging es plötzlich… so etwa ab der 9. Klasse. Als ob es einen Schalter umgelegt hätte. Hm…
PS In deinem Text versteckt sich ein weiteres „seldsam“.
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Lustig, das war bei mir auch so, ich schreibe immer noch gerne mal das ein oder andere falsch, was ich u.a. auch auf die Ganzheitsmethode zurückführe. Aber die ganz wüsten Klopse sind seit der neunten Klasse weg.
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Ich musste erst einmal nachschlagen, wass denn die Genzheitsmethode ist… Ich könnt‘ es jetzt nicht beschwören, aber ich glaube ich hab nach der Teillernmethode lesen gelernt. Zumindest in der Schule. Wir hatten in der ersten Klasse immer ein paar Buchstaben besprochen und das Lehrbuch hatte nur Lese“texte“, in denen außschließlich die bisher besprochenen Buchstaben vorkommen. Andere Wörter, die noch nicht besprochene Buchstaben enthielten, wurden durch Piktogramme ersetzt. Allerdings konnte ich durch PC-Bedienung vorm Lesen lernen (meine Eltern hatten wirklich sehr früh, also so ’92, Computer im Haus) schon deutlich mehr Buchstaben… (Norton-Commander lässt grüßen) und nachdem ich das Prinzip des Lesens begriffen hatte (dafür brauchte ich auf jeden Fall meine Lehrerin… mein Vater hat es zwar tapfer versucht, da ich schon so viele Buchstaben beherrste, war aber nicht erfolgreich), hielt mich nichts mehr die bisher begriffenen Buchstaben praktisch anzuwenden (sprich: privates Lesen). Vielleicht hab ich mir das so versaut, da ich sozusagen nicht dem Unterrichtsleitfaden gefolgt bin… Würde mich trotzdem interessieren, warum das in der 9. Klasse schlagartig weg war. Und bei dir ja offensichtlich auch. (Lesen hier Pädagogen mit, die das erklären können?)
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