In diesem Dienst hatte ich es das allererste Mal, daß jemand Babynahrung nicht etwa brauchte, weil sie vergessen (??ist mir immer noch völlig unbegreiflich, wie das passieren kann) wurde, sondern, weil die Mutter frisch aus der Klinik kam und einfach nicht genug Milch hatte.Dafür bin ich dann doch gerne aufgestanden.
Ansonsten hätte ich durch schlafen können, wenn ich nicht alle zwei Stunden vom Alarm unseres Kühlschranks geweckt worden wäre. Der braucht nämlich einen neuen Akku und ich kann es ihm einfach nicht erklären, daß dieser bestellt ist, aber eben noch nicht da ist. Der Kühlschrank schreit also alle zwei bis drei Stunden „Alarm! – Alarm!“ mit einem durchdringenden und elend lautem Piepton. Das macht er so lange bis man die Fehlermeldung quittiert. Im Prinzip wie eine Katze, die rein/raus will.
Ich lag nun im Dienst oben auf meiner Couch und dachte immer: das Piepen überhöre ich, ich kann wieder einschlafen, ich höre das Piepen nicht – und dann regelmäßig: Sch**** und stand auf, tappte die Treppe runter, hab den Alarmknopf gedrückt und bin wieder auf die Couch zurück. Genau so wie ich dem Miauen meiner Katzen schließlich nachgebe.
Daß der Kühlschrank Alarm schreit ist aber natürlich sehr wichtig und gut, denn die kühlpflichtigen Arzneimittel müssen ja konstanten zwischen 2-8 Grad gelagert werden. Und wenn ein Kühlschrank sich sang- und klanglos verabschiedet, dann hilft so ein Alarm immerhin die Ware zu retten. Die Artikel, die zwingend im Kühlschrank gelagert werden müssen, sind nämlich i.d.R. auch alle sehr teuer, so daß einem da dann schon mal Ware im Wert von 2-4 Tausen Euro kaputt gehen könnte. Besonders, wenn man grade die gesammelten Grippeimpfstoffe für die Praxen der Umgebung dort lagert…..
Das ist mir einmal beim Umbau passiert: Da hat der Elektriker übers Wochenende die Sicherungen raus gemacht, und eben auch die, an der der Kühlschrank hing. Zum Glück hat dann seine Versicherung den Schaden, der damals circa tausen D-Mark betrug, bezahlt.