Es kommt zu uns seit mehreren Wochen immer wieder ein recht ungepflegter, älterer Mann, Grieche, der auch nicht gut Deutsch spricht und will Pflaster für sein Stoma kaufen. Wir haben ihm immer und immer wieder gesagt, daß wir das nicht führen und daß er ins Sanitätshaus gehen muß. Eine Kollegin, die griechisch kann, hat es ihm auch auf griechisch gesagt und erklärt, wo das Sanitätshaus ist.
Es hilft nicht, er kommt immer wieder und wenn wir sagen: „Das haben wir nicht.“ Fragt er: „Warum?“
„Weil wir das nicht führen. Sie müssen zum Sanitätshaus.“
Er. „Wo ist das?“
Heute war er wieder da und ich habe echt überlegt, ob ich im Sanitätshaus anrufe und frage, ob der jemals bei ihnen auftaucht, und was sie mit ihm machen. Vielleicht sagen die ihm, er müsse in die Apotheke?
Vielleicht ist nicht das Stoma das Problem, sondern die Demenz?
Könntet Ihr herausfinden, welcher Arzt zuständig ist oder ob er Angehörige hier=vor Ort hat?
LikeLike
Ganz ehrlich, auch wenn das jetzt fies klingt: das ist nur Arbeit und die wird uns niemand zahlen geschweige denn danken. Nein danke!
LikeLike
Erinnert mich an einen älteren Patienten, der alle 9 Monate EIN EINZELNES „Hollister Urinalkondom“ bei mir kaufen wollte. Nun gibt es die aber nur inner 30ger Kiste für 165€, und eine alternative Firma wollte er auch nicht, „nurr diese!“. Und da wir einen Lieferausschluss bei der Kasse hatten, die ihm immer (zu wenige) verordnete geschickt hat, habe ich das Geschäft dann auch dankend abgelehnt.
Klar, ich kaufe ne Kiste mit 30 St.; verkaufe dann eines für den 30tel des Gesamtpreises… und vom Rest bastele ich mir dann Deko für die Segelyacht, die ich mir vom Rohgewinn dieses Geschäfts gekauft habe.
Das Zusatz-Lustige war, dass mich fraglicher Patient immer ganz wunderbar verstanden hat, wenn ich (s)ein aktuelles Problem lösen konnte, aber wenn ich „nein“ sagte konnte er kein Wort meinerseits identifizieren. Ich dagnostizierte dann nur für meinen Eigengebrauch „selektive Taubheit“…
LikeLike