Hilfe – ein Herpes

Im Notdienst vorgestern hatte ich eine auffällige Häufung von Herpes Erkrankungen. Lippenherpes, auch gerne Fieberbläschen genannt, kann nach einer einmal erfolgten Erstinfektion immer wieder auftreten, da sich die Viren in den Nervenzellen „verstecken“ und dort überleben.
Sobald dann mal das Immunsystem – aus welchem Grund auch immer – etwas geschwächt ist, kann der Virus wieder virulent werden und Beschwerden verursachen. Gründe können sein: ein Infekt, Fieber (daher ja auch der Name: Fieberbläschen), Sonnenschein, aber auch Ekel, Stress oder – bei Frauen – die Menstruation.
Neben den Lippen kann ein Herpes auch im Intimbereich auftreten – was übrigens richtig fies und schmerzhaft ist und vor allem bei der Geburt lebensgefährlich für das Baby sein kann.
Typisch für einen Herpes ist es, daß er rasant schnell auftritt. Erfahrene „Benutzer“ erkennen die ersten Anzeichen schon bald: eine Stelle an der Lippe juckt, als wäre ein Pickel da ohne, daß einer zu sehen ist. Ein paar Stunden später sieht man dann schon die ersten kleinen Bläschen, die sich – unbehandelt – zu einer dicken Lippe par excellence entwickeln können.
Was für Behandlungsmethoden haben wir jetzt für diesen Miesling?
Grundsätzlich sollte man so schnell wie möglich mit einer Behandlung beginnen, dann kann man die richtig „dicke Lippe“ vermeiden. Zu aller erst eine Creme mit einem Virustatikum wie Aciclovir oder Pencevir auftragen – bitte NIE Zahnpasta, das verschlimmert alles nur. Dann hilft sehr gut die Aminosäure Lysin. Sie wird vom Virus als falscher Baustein für neue Viren verwendet, paßt aber nicht richtig, so daß die neuen Viren nicht „lebensfähig“ sind. Das verkürzt deutlich die Dauer und schwächt die Stärke des Infekts ab.
Dazu ist natürlich auch alles, was das Immunsystem stärkt sinnvoll. Begonnen bei Zink (in einer Dosierung von 20 – 40 mg pro Tag) bis zu Imupret alle drei Stunden. Mit diesem Therapieregime kann man es schaffen, daß der Infekt statt zehn Tage nur zwei bis drei Tage dauert.
Sehr angenehm, vor allem, wenn man in Gesellschaft gehen muß, sind auch die Pflästerchen, die auf den Herpes geklebt werden und er drunter in Ruhe abheilen kann. Sie bedürfen einer gewissen Fingerfertigkeit beim Aufkleben, lindern aber schnell den Schmerz und verhindern, daß man andere so leicht ansteckt. Im Übrigen kann man die Pflästerchen auch super für keine Schnitte an den Fingern und den Fingerkuppen verwenden. Auch bei eingerissenen Nägeln helfen die recht gut.

Das kann ich übrigens ALLES aus eigener Erfahrung schreiben: Am Samstagmittag spürte ich das bekannte Kribbeln auf der Lippe. Ich habe sofort Pencevir-Creme drauf geschmiert, Lyranda (das sind Kautabletten mit Lysin, Zink und Selen)  und Immupret eingenommen. Ich bekam ein kleines Bläschen, circa 2mm Durchmesser und schon am Sonntag war das Bläschen verkrustet und fiel am Montag ab. Heute habe ich nur noch eine kleine Wunde, die ich mit einer normalen Wund- und Heilsalbe versorge. Dann nenne ich eine schnelle Besserung und Heilung.

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