Oder was PPIs alles kaputt machen. PPI = Protonen-Pumpen-Inhibitoren, umgangssprachlich auch als als „Magenschutz“ bekannt. PPIs hemmen die Magensäureproduktion, was zu einer Erhöhung des pH-Werts im Magen (und im Folgenden dann auch im Darm!) führt. Das schützt die Magenschleimhaut und kann Magengeschwüren vorbeugen und hilft natürlich auch bei Sodbrennen.
PPIs werden inzwischen routinemäßig zu jeden Schmerzmittel verordnet – egal ob es sich nun um Diclofenac, Ibuprofen oder Novaminsulfon handelt und egal ob der Patient einen empfindlichen oder vorbelasteten Magen hat oder nicht.
Und was – meiner Meinung nach – noch viel schlimmer ist: sie werden inzwischen über JAHRE gegeben.
Ich fürchte, daß uns da noch ganz massive Folgeschäden ins Haus stehen werden.
Schon recht bekannte Folge einer langfristigen Einnahme von PPIs sind einmal ein Vitamin B12 Mangel – denn durch die fehlende Magensäure fehlt der „intrinsic-Factor“, der notwendig für die Aufnahme von B12 im Darm ist.
Ein weiteres Problem sind die Folgen für unseren Säure-Basen-Haushalt. Die Folgen hier werden z.B. vermehrte Osteoporosefälle sein.
Über diese Folgeschaden hatte ich schon einmal geschrieben.
Aber ein bisher völlig unbeachtetes Problem aus der dauerhaften Gabe von PPIs ist die Veränderung des pH-Werts in unserem Darm. Der Mageninhalt kommt nicht mehr mit einem pH-Wert von circa 1 aus dem Magen, sondern einem deutlich höheren, was im weiteren Verlauf zu höheren pH-Werten im Dünndarm und dann auch im Dickdarm führt. Dazu kommen Fremdkeime, die nicht wie üblich von der Magensäure abgetötet wurden, sondern noch lebens- und vermehrungsfähig sind. (Von unzureichend denaturierten Eiweißen will ich erst gar nicht anfangen!)
Es gibt tatsächlich Studien, die belegen, daß die langfristige Einnahme von PPIs (über sechs Monate hinaus) die Mortalitätsrate um 40% !! steigen läßt.
PPIs sind ohne jeden Zweifel tolle Arzneimittel, die vielen Menschen sehr geholfen haben, aber das Verordnungsverhalten der Ärzte, was sie angeht, ist m.E. verantwortungslos und falsch.