… im Ländle nach ein paar sehr schönen (wenn auch ein klein wenig kälter als erhofft) Tagen auf Mallorca. Wir waren wandern und ich bin jeden Tag im Meer geschwommen – herrlich!!!!!! Morgen geht der „Ernst“ des Arbeitslebens wieder los und ich lasse mich überraschen, was es Neues gibt. Trotz WLAN im Hotel habe ich es vermieden (Apotheken)Nachrichten zu lesen, denn ehrlich: sie machen z.Z. nur depressiv.
Wie z.B. die Aussage einer grünen Politikerin, daß die Aufhebung des Verbots von RX-Boni nicht zu einem Massensterben von Apotheken geführt hat. Ja, sicher nicht innerhalb von wenigen Monaten. Ich schließe meine Apotheke nicht einfach mal so von heute auf morgen. Schon etwas erschreckend, wenn man mitbekommt, wie wenig Ahnung manch ein Politiker vom Geschäftsleben hat. Kein Geschäft, sei es nun eine Apotheke, ein Supermarkt oder gar ein richtig großes Geschäft wie Karstadt, macht innerhalb weniger Monate schnell mal zu. Das muß von langer Hand geplant werden, und ich würde sagen: je größer um so länger braucht es um die Schließung zu veranlassen.
Damit ich ein Geschäft (egal welches!) schließen kann, müssen verschiedenste Vorraussetzungen erfüllt sein: der Mietvertrag muß ausgelaufen sein (oder zumindest sehr kurz davor sein, oder ich habe schon einen Nachmieter), dem Personal muß gekündigt worden sein bzw. es muß eine Abwicklung organisiert sein, alle sonstigen bestehenden Verträge mit „Zulieferern“ (Softwarefirmen, Putzservice etc.) müssen ordnungsgemäß beendet werden und noch einiges mehr. Das mache ich nicht mal so hoppla hop, weder als Apothekerin, noch als Inhaberin einer Pommesbude.
Im Übrigen nimmt die Zahl der Apotheken weiterhin ab, wir sind jetzt im zweiten Quartal 2017s bei unter 20.000, das entspricht der Anzahl der Apotheken von 1990. In den guten Lagen, wie Innenstädten merkt man davon natürlich noch nichts. Wieso auch, es sind es ja die sog. „guten Lagen“, aber in den Vorstädten und den Kleinstädten und auf dem Land merkt man es schon.
Bestimmten on-dits zu Folge ist übrigens die angestrebte Anzahl von Apotheken 15.000. Frag mich nicht weshalb und was das bringen soll. Daß die Anzahl der Apotheken aber auch gar nichts an den Kosten der GKV für Arzneimittel ändert ist wohl nur wenigen bewußt.
„Meine“ Apotheke hat vor Kurzem geschlossen. Trotz Innenstadtlage, trotz Ärzteballung in unmittelbarer Umgebung… ich bin traurig.
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Die Nachrichtenlage macht wirklich depressiv. Es wird nicht an Konsequenzen gedacht, sondern nur vermeintlich „günstige“ Ideen werden propagiert.
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